+++ Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich liebe Merck-Seronos Leben-mit-MS-Newsletter. Das ist wirklich ein enorm kreatives Stückchen Werbung. Das neuste Highlight beispielweise, das Thema des Monats August: Selbstwirksamkeit.
Was für eine Wortschöpfung und welch eine Sinnfüllung: Wenn Rebif nicht hilft, liegt es gewiss an eurer mangelhaften Selbstwirksamkeit, ihr Therapieversager! Muah, da gehe ich doch lieber gleich zum Homöopathen.
Schlagwort-Archive: Rebif
#Rebif: Bald neues Mitglied im RebiCLUB® …?
DARMSTADT +++ BaWüs Ex-Ministerpräsident Mappus will laut Presseberichten bei Merck als Pharmavertreter für Südamerika anheuern. Immerhin, scheitern könnte der Wechsel noch an der Eigentümerfamilie Merck, die von dem ehemaligen Siemens-Telefonverkäufer nicht ganz überzeugt sein soll; via SpOn.
Ein Grund mehr, auf das Zeug zu verzichten.
#Rebif: Merck sucht Revanche für Cladribin-Debakel
DARMSTADT Nachdem Mercks MS-Pille Cladribin weder in der EU noch den USA die Marktzulassung erhielt und Novartis mit Gilenya angreift, besinnen sich die Darmstädter auf ihre Cash-Cow Rebif. Bereits im letzten Jahr stieg dessen Absatz um 8,6 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro. Nun soll die Indikation für das CRAB auch auf die Frühbehandlung der Multiplen Sklerose erweitert werden: Merck reicht Antrag auf Indikationserweiterung für Rebif in Europa ein.
Die Serono-MS-Schwesternkür 2010
Der bizarre Höhepunkt einer an Absonderlichkeiten nicht armen Marketingkampagne:
Und jetzt wissen wir endlich auch, wie der Hauptverantwortliche für so viel Spaß aussieht. Danke, Herr Köpcke.
#Rebif: Indikationserweiterung mit allen Mitteln
Neopterin ist ein Botenstoff der von den Makrophagen der Immunabwehr gebildet wird. Er gilt als Zeichen dafür, dass im Körper eine Immunantwort abläuft. Seine Konzentration ist bei Autoimmunerkrankungen erhöht.
Polnischen Wissenschaftler um den Neurologen K. Rejdak von der Medizinischen Universität Lublin sammelten nun über zwei Jahre alle drei Monate Urinproben primär progredienter Patienten, die mit Interferon beta-1a behandelt wurden. Insgesamt 50 Betroffene nahmen an ihren Untersuchungen teil. Dabei identifizierten die Polen eine erhöhte Neopterin- konzentration im Urin – und jetzt kommtos – sie deuten diese als potenzielles Vorzeichen für den Therapiererfolg. Hä? Eine interessante Argumentationslinie; via leben mit ms.
Müsste der Neopterinspiegel denn nicht absinken, wenn das Interferon eine positive Wirkung auf autoimmune Prozesse hätte? Ist es nicht im Gegenteil so, dass das Zeug sogar schadete, schließlich gilt Neopterin doch als Indikator für Entzündungsaktivitäten.
Na ja, demnächst werden Nutzen und Wirkung ja eh gleichgesetzt. Dann ist auch die Zulassung von Rebif 8 Co. für die Behandlung der PPMS gebongt – also Schluss mit der Pharma-Paranoia.
Trageschlaufendesignwettbewerb – Gewinnerentwürfe sind ausgewählt!
BREAKINGNEWS aus dem RebiCLUB®: Seit Juli 2010 versuchten Rebi-Dörner™ und Freunde, die Trageschlaufe eines neuartigen Injektors mit einer Art Malprogramm um die Wette zu gestalten [myelounge berichtete]. Jetzt hat die Rebif-Sales-Brigade den Gestaltungs- versuchen ihrer Kundschaft ein gnädiges Ende bereitet und drei Teilnehmer zu Siegern erklärt. Die preisgekrönten Entwürfe sind nun via YouTube zu bestaunen »
Ein Glaubensbekenntnis?
Die ,mysteriöse’ Stellungnahme des Medizinischen Beirats der DMSG zur britischen Basistherapie-Studie versteckt sich als Pdf auf dem Server des Landesverbands NRW.
Meine Lieblingstextpassage: «Die Frage nach der Langzeitwirksamkeit eines Basis- therapeutikums kann nur durch eine prospektive, Placebokontrollierte Studie beantwortet werden. Eine solche Studie über 10 Jahre oder länger durchzuführen ist einerseits ethisch nicht möglich, andererseits auch logistisch und ökonomisch ein unmögliches Unterfangen.»
Beruht die Argumentation der CRAB-Apologeten am Ende in der Unmöglichkeit der Falsifikation von etwas Nichtexistentem? Trivial aber wirksam.
(CRAB steht akronymsynthetisch für CopaxoneRebifAvonexBetaferon.)
Richtig echte MS-Stimmen®
Ermüdend. Wie eine Hasenkolonie die Jungen wirft, produziert Merck-Serono ständig neue webbasierte Marketingaktivitäten. Klar, wenn man nur genug Mist an die Wand wirft, bleibt irgendwann was hängen. Hier also der nächste große Wurf ins Mitmachweb: Lasst euere schönste Sklerose doch von einem ‚namhaften Regisseur’ in nur fünf Minuten verfilmen: www.realmsvoices.com.
«Besuchen Sie uns jetzt auch auf unserem Blog, Real MS Twitter und Real MS Facebook.» Nö.