Neopterin ist ein Botenstoff der von den Makrophagen der Immunabwehr gebildet wird. Er gilt als Zeichen dafür, dass im Körper eine Immunantwort abläuft. Seine Konzentration ist bei Autoimmunerkrankungen erhöht.
Polnischen Wissenschaftler um den Neurologen K. Rejdak von der Medizinischen Universität Lublin sammelten nun über zwei Jahre alle drei Monate Urinproben primär progredienter Patienten, die mit Interferon beta-1a behandelt wurden. Insgesamt 50 Betroffene nahmen an ihren Untersuchungen teil. Dabei identifizierten die Polen eine erhöhte Neopterin- konzentration im Urin – und jetzt kommtos – sie deuten diese als potenzielles Vorzeichen für den Therapiererfolg. Hä? Eine interessante Argumentationslinie; via leben mit ms.
Müsste der Neopterinspiegel denn nicht absinken, wenn das Interferon eine positive Wirkung auf autoimmune Prozesse hätte? Ist es nicht im Gegenteil so, dass das Zeug sogar schadete, schließlich gilt Neopterin doch als Indikator für Entzündungsaktivitäten.
Na ja, demnächst werden Nutzen und Wirkung ja eh gleichgesetzt. Dann ist auch die Zulassung von Rebif 8 Co. für die Behandlung der PPMS gebongt – also Schluss mit der Pharma-Paranoia.