CAMBRIDGE Britische Forscher konnten in Gen-Maus-Zellkulturen zeigen, wie Stammzellen zur Reparatur zerstörter Myelinscheiden veranlasst werden können; via ärzteblatt.
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ATL313 – vielversprechende Laborstudien
BOULDER Linda Watkins und ihre Kollegen von der University of Colorado wollten ursprünglich das Potenzial des Wirkstoffs ATL313 zur Behandlung ms-bedingter Schmerzen erforschen. Eine einzige Injektion des Entzündungshemmers stoppte im Tierversuch aber auch die Krankheitsprogression der Nager für mehrere Wochen.
ATL313 wirkt beruhigend auf entzündungsaktivierte Gliazellen und könnte so womöglich sogar die Reparatur geschädigter Nervenzellen begünstigen; via University of Colorado at Boulder.
DEC-205 – schützen körpereigene Antigene vor Gehirnfraß?
DRESDEN/BOSTON Durch die Kombination von geringsten Mengen an körpereigenen Antigenen und Antikörpern könnte die zerstörerische Abwehrreaktion des Körpers gegen das zentrale Nervensystem bei der Multiplen Sklerose verhindert werden; via apotheker-zeitung. … könnte.
S1P1
MEMPHIS Ein Rezeptor, namens S1P1 reguliert die Entwicklung einer Vorläufer-T-Zelle zur inflammatorischen oder regulatorischen T-Zelle. Dieser Mechanismus bietet möglicherweise ein vielversprechendes Ziel für die Entwicklung neuer Medikamente gegen Autoimmunerkrankungen; via ärzteblatt.
Immunzellen greifen Nervenzellen direkt an
MAINZ Mit Hilfe der Zwei-Photonen-Mikroskopie konnten Wissenschaftler der Johannes- Gutenberg-Universität nachweisen, dass fehlgeleitete Immunzellen (Th17) nicht nur das Myelin schädigen, sondern auch Nervenzellen direkt angreifen; via doc-check.
Die Interaktion von Th17-Immunzellen und Neuronen löste erhöhte Kalziumspiegel im Innern von Neuronen aus. Kalzium im Zellinnern ist an der Erregung von Nerven- und Muskelzellen beteiligt und führt bei lang anhaltender Erhöhung zum Zelltod. – Also keine Apoptose, sondern Tod durch Dauerstress?
[Bildnachweis: Immune cells (red) attack nerve cells of mice. This leads to lethally elevated calcium levels within the neurons; via idw. (Photo: Dr. Volker Siffrin/Copyright: MDC)]
Zuwachs im Immunzellenzoo: Gamma-Delta-T-Zellen
MÜNCHEN Thomas Korn und Kollegen von der Klinik für Neurologie am Klinikum rechts der Isar der TU München jagen in EAE-Mäusen nach T-Zell-Subtypen wie Lepidopterologen nach neuen Falterarten im Amazonasbecken. Ihr neuster Fang nennt sich Gamma-Delta-T-Zelle. Sie verfügt über besonders viele IL-23-Rezeptoren, was diesem Interleukin erlaubt, die Zelle zur Produktion von Irgendetwas zu stimulieren, was die Bildung und Funktion der regulatorischen T-Zellen hemmt. Die Folge ist ein besonders myelinfeindliches Milieu im Mäuse-ZNS. Alles klar?
Immunoproteasome … $%#*&?
Die Immunologie produziert in den letzten Jahren Erkenntnissplitter, wie eine Hasenkolonie Junge wirft. Gut so. Das jüngste Hoppelhäschen ist ein Enzym mit dem logopädisch eher anspruchsvollen Namen Immunoproteasom. Die Dinger arbeiten in Körperzellen als Recyclinganlagen für fehlerhafte Proteine, was deren Lebensdauer verlängern soll. Und oh Wunder, dieser protektive Effekt ist auch im Mausmodell der Multiplen Sklerose nachweisbar; via daz.online.
Jeep, die Dinger haben uns gerade noch gefehlt. Gibt’s die als Nahrungsergänzungsmittel?
Die Bösen zum Guten wenden
Die Botschaft hör‘ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind.
Zu jenen Sphären wag‘ ich nicht zu streben.