+++ Wie produktiv und einflussreich ist die Kurie des deutschen MS-Vatikans in der Wissenschaft, fragt sich gewiss nicht nur das Schweizer Blog Patientensicht und präsentiert eine Auswertung der Publikationen und Zitationen der Mitglieder des Vorstandes des Ärztlichen Beirates der DMSG nach Hirschfaktor (h-Index).
Wie die Ergebnisse im Detail zu interpretieren sind, bleibt freilich offen, aber immerhin besteht jetzt die Möglichkeit, die Herren der Leitlinien unter sportiven Aspekten miteinander in Konkurrenz zu setzten. Ist ja auch schön.
Tabellenführer ist derzeit übrigens Hans-Peter Hartung (h 75) von der Heinrich-Heine Universität zu Düsseldorf. Gratulation – wozu auch immer.
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#DNSG-Selbsterfahrungsberichterstattung
GIESSEN +++ Ein Bürgerreporter (die Leute, die Zeitungen für lau mit Inhalt versorgen) der Giessener Zeitung berichtet, wie es dazu kam, dass ihm ein Herr Roloff (der wohl nicht) aus der Aktiv-Anzeigenverwaltung für 16 Wörter mit vier Fehlern eine Rechnung über 9,00 Euro stellte: Die DMSG im Wandel der Zeiten oder warum die Mauer fiel. Kurios.
Pharmazeutische Landschaftspflege
Die forschen Pharmas veröffentlichen seit 2009 jeden März die Zuwendungen an die Patientenorganisationen ihrer Wahl.
Um einen schnellen Überblick für das Jahr 2010 zu erhalten, habe ich die Zahlungen der üblichen Verdächtigen an DMSG, Amsel und Konsorten per Tabellenkalkulation aufsummiert – also ohne Gewähr:
- Biogen Idec 68.850 Euro
- Merck Serono 61.230 Euro
- Novartis 128.510 Euro – Die Gilenya-Markteinführung erfordert Opfer.
- Sanofi-Aventis 13.858 Euro – Copaxone ist halt nur Zuckerwasser?
- Bayer HealthCare – 97.520 Euro
Na ja, Korruption sieht anders aus. Viel interessanter als diese eher überschaubaren Spenden wären detaillierte Angaben/Zahlen zu den Aufwandsentschädigung für sogenannte ärztliche Anwendungsbeobachtungen.
Das hässlichste MS-Gesicht?
MÃœNCHEN Stephanie zu Guttenberg hat am 24. Januar in einem Festakt im Landtag die Schirmherrschaft des Landesverbands Bayern der DMSG übernommen – und verleiht der unschönen Nervenkrankheit somit endlich das endsprechende Gesicht: «Der sinnliche Mund ist mit zartrosa Lipgloss betont, die Zähne blitzen weiß hervor – und innerhalb weniger Sekunden sind ihr alle erlegen. ( …) Wer genau hinsieht, bemerkt an ihrem unterm Tisch hervorblitzenden Knie, dass auch sie nicht perfekt ist. Denn da zieht sich eine kleine Laufmasche bis zum Knöchel hinunter.» Nina Bautz blitzte für tz-münchen.
Ach ja, Rebi-Dörner war auch da … das kommt davon, wenn man sich an die Leidensprofiteure verkauft, Maxi.
Unspezifische Mitnahmeeffekte
BERLIN Kleines Bonbon für die Freunde der DMSG: Finanzskandal, Staatsanwaltschaft ermittelt.
Symptomatisch für den Aggregatzustand der Republik, irgendwie schirmherrngerecht.
Ein Glaubensbekenntnis?
Die ,mysteriöse’ Stellungnahme des Medizinischen Beirats der DMSG zur britischen Basistherapie-Studie versteckt sich als Pdf auf dem Server des Landesverbands NRW.
Meine Lieblingstextpassage: «Die Frage nach der Langzeitwirksamkeit eines Basis- therapeutikums kann nur durch eine prospektive, Placebokontrollierte Studie beantwortet werden. Eine solche Studie über 10 Jahre oder länger durchzuführen ist einerseits ethisch nicht möglich, andererseits auch logistisch und ökonomisch ein unmögliches Unterfangen.»
Beruht die Argumentation der CRAB-Apologeten am Ende in der Unmöglichkeit der Falsifikation von etwas Nichtexistentem? Trivial aber wirksam.
(CRAB steht akronymsynthetisch für CopaxoneRebifAvonexBetaferon.)
Skepsis, die Wurzel allen Übels – nur ein hirnorganischer Defekt
Wenn Neurologen nicht mehr weiter wissen, oder sie von zeitweise scharfsinnigen Patienten in die Enge getrieben werden, holen sie je nach Charakter mal früher, mal später die Keule mit dem hirnorganischen Dingenskirchen aus der Schublade … (Fritzens und unser aller G-Punk; via dmsg-forum) Mal schauen, was die Neuropathologin unseres Vertrauens aus der Schublade zieht: Weiterlesen
Der engagierte Herr Wulff – defacto ein Lügner?
Ein DMSG-Schirmherr als Bundespräsident? Gratulation, das kann ja was werden. Seinen unermüdlichen Einsatz für behinderte Mitbürger hat der gläubige Christ schon in Niedersachsen eindrücklich unter Beweis gestellt: «Ich habe mich für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen engagiert.» Ja, hat er irgendwie.