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Tysabri: Jetzt schon 52 PML-Fälle, das Risiko steigt mit der Anwendungsdauer.

Das Paul-Ehrlich-Institut veröffentlicht sein erstes zusammen mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte herausgegebenes Bulletin zur Arzneimittelsicherheit und widmet einen vierseitigen Artikel dem brisanten Thema PML nach Behandlung mit Natalizumab (Tysabri®).
Unter anderem heißt es dort, dass das Risiko ab 20 Infusionen deutlich steige und: «Anhand der vorliegenden Angaben über die Fälle aus Europa, deren zeitliche Verteilung sowie der Zahl verabreichter Infusionen wird die kumulierte Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer PML innerhalb von drei Jahren nach Therapiebeginn auf 3,8 auf 1.000 behandelte Patienten geschätzt (95-prozentiges Konfidenzintervall: 2,2 – 6,4).» Das Bulletin zur Arzneimittelsicherheit gibt es hier als PDF (Danke für den Link, Pit).

Biogen Idec goes Social Media

«Neuigkeiten aus der Forschung sowie Wissenswertes rund um die Erkrankung Multiple Sklerose nun auch auf Twitter und Facebook», meldet die Promotionplattform ms-life. Toll. Da werde ich selbstverständlich unverzüglich meine famose PML-Fallliste platzieren. Das wird sie bestimmt mächtig freuen, die Biogenis; via facebook & twitter.

Tysabri: PML-Risiko-Test ab 2011?

Laut Unternehmenssprecherin Naomi Aoki beginnt Biogen Idec im Verlauf des Jahres eine klinische Studie mit 9.000 Teilnehmern, um die Aussagekraft eines Tests zur PML-Risikoprognose zu prüfen. Leider ist der Ankündigung noch nichts über die genaue Funktionsweise dieses Tests zu entnehmen. Bei Erfolg wäre das Untersuchungsverfahren frühesten im nächsten Jahr verfügbar; via bloomberg.

Dass Biogen Idec in eine derart großangelegte Studie investiert, macht Hoffnung. Man scheint gute Erfolgsaussichten zu sehen. Trotzdem, ich habe so meine Zweifel.

Biogen Idec stellt EU-Zulassungsantrag für Fampridin-SR

Es handelt sich um einen selektiven Kaliumkanalblocker, der laut US-Zulassungsstudien die Gehfähigkeit von MS-Patienten um bis zu 35 Prozent verbessern kann. Die selektive Blockade der Kaliumkanäle von Nervenzellen bewirkt eine Verlängerung der Aktions- potentiale. Fampridin (4-Aminopyridin) ist ein neuronaler Kaliumkanalhemmer, der auf diese Weise die elektrische Signalleitung in demyelinisierten Nervenbahnen verstärken soll.
In den Vereinigten Staaten ist der Wirkstoff unter dem Namen Ampyra bereits auf dem Markt. Die europäische Zulassung erwartet Biogen Idec im kommenden Jahr; via ärzte- zeitung.