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Pharmazeutische Landschaftspflege

Die forschen Pharmas veröffentlichen seit 2009 jeden März die Zuwendungen an die Patientenorganisationen ihrer Wahl.
Um einen schnellen Überblick für das Jahr 2010 zu erhalten, habe ich die Zahlungen der üblichen Verdächtigen an DMSG, Amsel und Konsorten per Tabellenkalkulation aufsummiert – also ohne Gewähr:

Na ja, Korruption sieht anders aus. Viel interessanter als diese eher überschaubaren Spenden wären detaillierte Angaben/Zahlen zu den Aufwandsentschädigung für sogenannte ärztliche Anwendungsbeobachtungen.

Im Westen nichts Neues

Aus Bayer Schering Pharma wird jetzt Bayer HealthCare und Biogen Idec will sich künftig strategisch auf die Neurologie fokussieren. In der Konsequenz verlieren etwa 13 Prozent der Biogenies ihren Job. Derweil hat die Merck KGaA das primäre Studienziel beim Parkinson-Medikament Safinami verfehlt – es sei aber immerhin sicher. Immerhin.
Okay, alles vermutlich nicht wirklich interessant.

iBeta

Bayer erfreut uns jetzt mit einem ganz tollen Gadget: myBETApp – die intelligente Applikationsapplikation. Mit der Software können inkognitive Patienten ihren Betaferon-Konsum per iPhone digital managen. Auch der direkte Zugriff auf das web-basierte Premiumkunden-Portal BETAPLUS ist möglich. Selbstverständlich inklusive Dirty Talk mit den heißen BETA-Spritzschwestern; via ms-news-channel.com.
Ohne Frage, ein weiterer kühner Schritt auf dem Weg zur ultimaten Adhärenzmaschine.

Nur keine Panik

Laut einer Untersuchung an der Marshfield Klinik in Wisconsin liegt das Risiko für einen Schub, der sein Opfer über Nacht bleibend schwerbehindert, bei etwa 1 zu 500 – egal, ob eine Interferonbehandlung erfolgte oder nicht. Die Angst vor einem plötzlichen Megaschub sollte also nicht zu übereilten Therapie-Entscheidungen führen. What is the risk of permanent disability from a multiple sclerosis relapse?
Ausgerechnet bei den Betaferon-Mischern von Bayer-HealthCare findet sich eine brauchbare deutschsprachige Zusammenfassung des Artikels.