Mental-Hygiene: Homöopathie verwirbelt Chi und trübt Aura

BERLIN Dem Deutschen Bundestag liegt eine e-Petition zur Streichung der Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen vor. Gemessen an den Gesamtkosten des Gesundheitsystems ist das professionelle Schütteln Richtung Erdmittelpunkt zwar bloß ein Nanopartikelunfug, trotzdem fordert die Aufklärung hier unerbittlich ihr Recht auf unseren Klick.
By the way: Das menschliche Gehirn ist feinstofflich (?) genug, um gerade an kleinstem Blödsinn nachhaltig größten Schaden zu nehmen. Neuroplastizität inkludiert eben immer auch die Möglichkeit der Deformation. Irrationalität ist Übungssache – ‚Neuropsychologisches Syndrom‘.

Streichelmedizin

TAIWAN Wissenschaftler befürchten, dass ausgerechnet billige Massagen gegen Depressionen helfen. Klar, das ist doof, wenn man/frau Pharmaaktionär ist oder der Masseur stinkt. Unklar bleibt den National- chinesen auch, wie dieser pharmakologisch unerwünschte Nebeneffekt überhaupt entstehen kann.
Vermutlich dürften tantrische Massagen für besonders viel depressionsfeindliche Neurotransmitter sorgen. Dabei fließt das Qxytocin-Yin irgendwo im Stirn-Chakra mit dem Serotonin-Yang zusammen und hellt die Aura sodann bis ans Wurzel-Chakra auf.

Kleine Assozialitäten aus dem Sparpaket

BERLIN Nach dem Willen unserer christlich-liberalen Regierung werden Langzeitarbeitslose (Alg-II) demnächst wegen der wegfallenden Beitragszahlungen in die Rentenversicherung keinen Anspruch mehr auf Erwerbsminderungsrente haben. Das trifft natürlich besonders länger arbeitssuchende Schwerbehinderte mit ungewisser Gesundheitsprognose. Ihr wisst, wen ich meine. Die Bundesregierung plant ausdrücklich keine Maßnahmen, um dies zu verhindern – schließlich könnten die Betroffene ja die Zahlungen aus der Grundsicherung in Anspruch nehmen; via berliner-zeitung.
So spaltet man die Gesellschaft, divide et impera.

Tysabri & PML – der Stand der Dinge

Seit 2005 sind unter Tysabri 58 PML-Fälle aufgetreten. 12 der Erkrankungen verliefen tödlich. Nach den epidemiologischen Daten liegt ein zeitabhängiges Expositionsrisiko vor. Es liegt bei einer Behandlungsdauer von unter 12 Monaten bei quasi null, ist zwischen 12 und 24 Monaten vor allem für chemotherapeutisch vorbehandelte Patienten relevant und steigt ab 24 Monaten auf etwa 1 zu 700. Darüber hinaus sind die Daten statistisch noch zu unscharf, um von einem Plateau oder einem weiteren zeitabhängigen Anstieg zu sprechen.

Für Biogen Idec ist es daher von drängender Wichtigkeit, sowohl die Behandlungsmethoden der PML zu optimieren, als auch zuverlässige Surrogatmarker zu entwickeln, um pml-gefährdete Patienten vor Ausbruch der Erkrankung zu identifizieren. Nur so kann das Unternehmen seine Tysabri-Umsätze langfristig behaupten und weiterentwickeln.
Man sollte also meinen, die dazu notwendigen Forschungsaufwendungen würden vollständig von Biogen Idec getragen. Immerhin weist die Bilanz für das Jahr 2009 einen Gewinn von 970,1 Millionen US-Dollar aus. Aber weit gefehlt, das deutsche Ministerium für Bildung und Forschung spendiert dem amerikanischen Biotech-Unternehmen mal eben 933.070 Euro, damit an der Neurologischen Klinik der Ruhr Universität Bochum an oben genannten Fragestellungen geforscht werden kann (Förderkennzeichen 01GI0914).
Eine Gewinnbeteiligung wird dem deutschen Steuerzahler im Erfolgsfall aber selbst- verstndlich nicht in Aussicht gestellt. So viel freie Marktwirtschaft muss dann doch sein.

[Quelle: Risikomanagement der Therapie-assoziierten Progressiven Multifokalen Leukenze- phalopathie]

Skepsis, die Wurzel allen Übels – nur ein hirnorganischer Defekt

Wenn Neurologen nicht mehr weiter wissen, oder sie von zeitweise scharfsinnigen Patienten in die Enge getrieben werden, holen sie je nach Charakter mal früher, mal später die Keule mit dem hirnorganischen Dingenskirchen aus der Schublade … (Fritzens und unser aller G-Punk; via dmsg-forum) Mal schauen, was die Neuropathologin unseres Vertrauens aus der Schublade zieht: Weiterlesen