LISSABON (ENS-Jahreskongress) Laut WHO-Neurology-Atlas leiden etwa 50 Millionen Menschen in der EU an einer oder mehreren neurologischen Erkrankungen – und nach Schätzungen des European Brain Council wird die Erkrankungshäufigkeit in den kommenden Jahren um weitere 20 Prozent zunehmen.
Ein teurer Spass: Aktuellen gesundheitsökonomischen Berechnungen zufolge schädigen neurologische Erkrankungen die europäischen Volkswirtschaften bereits heute jährlich mit 386 Milliarden Euro; via journalMED.
Wollen die uns jetzt die Schuld für die Euro-Krise in die Schuhe schieben?
Archiv der Kategorie: sozial:medizinisch
#Gilenya: Verlockende transatlantische Preisunterschiede
Eine Art pharmakologisches Arbitragegeschäft mit Gilenya? Das Ärzteblatt-Blog hat eine lukrative Geschäftsidee für BT-Hasser mit verschreibungswütigen Neurologen entwickelt.
Ein Spread von 11.800 Euro p.a.! – Gute Preise, gute Besserung.
Frau Yzer muss gehen – hoffentlich ganz weit weg …
BERLIN Die Hauptgeschäftsführerin des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (vfa), Cornelia Yzer, verlässt den Verband zum 1. Juni 2011. Laut ehemaligem Nachrichtenmagazin werfen die großen Mitgliedsunternehmen des vfa der früheren CDU-Politikerin vor allem vor, dass sie das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) völlig falsch eingeschätzt habe. Nach Brüssel weggelobt; via spiegel-online.
Systematische und vorsätzliche Täuschung der Öffentlichkeit?
Wir erinnern uns: Im vergangenen Jahr hatte Gesundheitsminister Rösler die Erhöhung des Beitragssatzes zur gesetzlichen Krankenversicherung (14,9 auf 15,5 Prozent) und die Einführung von Zusatzbeiträgen mit einem erwarteten Monsterdefizit des Gesundheitsfonds von elf Milliarden Euro begründet.
Jetzt entpuppt sich das Ganze als propagandistischer Popanz zur Beschädigung des solidarischen Sozialversicherungssystems: Nach einer aktuellen Prognose des Schätzer- kreises des Bundesversicherungsamtes, stellt sich die Finanzlage des Gesundheitsfonds nämlich viel besser dar, als 2010 beschrieen. Die Einnahmen belaufen sich auf knapp 174 Milliarden Euro, von denen der Fonds aber nur etwas über 170 Milliarden an die Kassen ausbezahlt. So bleibt ein Überschuss von 3,6 Milliarden Euro. 2011 werden nochmals deutliche Mehreinnahmen für den Fonds erwartet. Die Beitragserhöhung wäre also gar nicht notwendig gewesen; via handelsblatt.
Da stellt sich die Frage, welchen Zweck der Herr Doktor Rösler mit seinem Katastrophen- szenario überhaupt verfolgte? Womöglich hilft uns die Diagnose von Dr. med. Bernd Hontschik in der frankfurter-rundschau vom 8. Oktober 2010 bei der Beantwortung weiter?
Aufzahlung?
Okay, Zuzahlungen zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln sind mir bekannt – Â auch wie sie sich vermeiden lassen – was aber sind Aufzahlungen? Weiterlesen
Christliche Verachtung des geborenen Lebens
Benachteiligung durch neue Hartz-IV-Sätze: 68 Euro weniger f�r Schwerstbehinderte.
Klar, Asozialitäten sind Frau von der Leyens Tagesgeschäft, aber manchmal stockt mir dann doch noch mal der Atem.
[Update: Dazu via vorwärts eine Zusammenstellung der allerchristlichsten Sparideen aus dem Hause Schuble: Giftliste für Behinderte]
Arzt-IV: Regelsatzerhöhung eine Verhöhnung
BERLIN/M�NCHEN/STUTTGART Nur läppische 120 Millionen Euro mehr – damit steigt das durchschnittliche monatliche Einkommen im Jahr 2011 gerade mal um rund 600 auf etwa 14.200 Euro – nach Abzug aller Praxiskosten, jedoch vor Steuern und Sozialbeitr�gen.
Wer soll denn davon menschenwürdig leben, Herr Rösler?
Mogelpackung Vorkasse: Warnung vor Kostenfalle für gesetzlich Krankenversicherte
Wenn der Patient sich für die Vorkasse mit Kostenerstattung entscheidet, rechnet der Arzt jede einzelne erbrachte Leistung nach der privatärztlichen Gebührenordnung (GOÄ) mit 2,3-fachem Satz ab. Das bedeutet, der Arzt bekommt mehr als das Doppelte der bisherigen Einnahmen. Die Kasse darf dem Patienten bei Anwendung der Kostenerstattung aber nur den gesetzlich festgelegten Betrag erstatten. So entstehen hohe Differenzbeträge von mehr als 50 Prozent, auf denen der Verbraucher letztlich sitzen bleibt; via Gemeinsame Pressemitteilung von Sozialverband VdK Deutschland, Verbraucherzentrale Bundesverband und AOK-Bundesverband.
So blöde muss man erst mal sein.