+++ Bereits seit Januar 2007 verfolge ich die Meldung von der etwas anderen Wurmkur gegen Multiple Sklerose durch die Medien (Wurmfortsätze).
Nun scheint es zumindest in der Degustationsform der Therapie zu einem kulinarischen Durchbruch gekommen zu sein. Statt ganzer Würmer genügt womöglich das Eiweißmolekül AcK1 aus dem Hakenwurm, um das ms-verwirrte Immunsystem zu modulieren; via Spektrum.de.
Archiv der Kategorie: Beforschung
Antivirale HIV-Therapie erfolgreich gegen MS?
+++ HIV-Infizierte bekommen keine Multiple Sklerose – möglicherweise liegt dies nicht an ihrem ausgebremsten Immunsystem, sondern an der antiretroviralen Therapie.
Sicher eine gewagte Hypothese, die der britische MS-Forscher Julian Gold von der London School of Medicine auf dem MS-Kongress ECTRIMS in Kopenhagen aufgestellt hat; via Ärztezeitung.
#Interleukin-7 gegen PML?
+++ Der Ausschuss für Arzneimittel gegen seltene Erkrankungen der europäischen Arzneimittelagentur EMA empfiehlt die Gewährung des Orphan-Drug-Status für das von der französischen Firma Cytheris rekombinierte humane Interleukin-7 in der Variante CYT107 zur Behandlung der progressiven multifokalen Leukenzephalopathie; via Pharmazeutische Zeitung. Was für ein Satz!
Interleukin-7 stimuliert das Wachstum von Vorläuferzellen der B- und T-Lymphozyten und soll so die körpereigene Immunreaktion der PML-Opfer gegen die JC-Viren verstärken. Ob das zur Therapie der tysabri-induzierten PML bei MS-Patienten sinnvoll ist? In der Regel genügen schließlich bereits ein paar Plasmapheresen (PLEX), um ein lebensbedrohliches Immune-Reconstitution-Inflammatory-Syndrome (IRIS) auszulösen.
Wer finanziert die MS-Forschung?
+++ Die 25 häufigsten Sponsoren der Multiple Sklerose Forschung; via Patientensicht.
#B-Lymphozyten auf Abwegen II
+++ Immunzellen auf Abwegen; via DocCheck News.
#Automatischer MRT-Auswertungsalgorithmus
MÜNCHEN +++ Das krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) hat einen Algorithmus entwickelt, mit dem MRT-Bilder von MS-Patienten kostensparend nach Läsionen gescreent werden können; via Informationsdienst Wissenschaft.
Wenn ihr euch, wie ich immer gefragt habt, was die im KKMS mit unseren 6,8 Millionen Euro Bundes-Fördermitteln treiben, jetzt wissen wir es: Sie haben ein rationelleres Verfahren zur Erstellung kommerzieller Studien entwickelt. Ich würde also mal sagen, das hat sich für den Steuerzahler gelohnt. Und wir sind definitiv gerettet. Yeha.
#Ocrelizumab beendet Phase-II-Studie erfolgreich
BASEL +++ In einer in 20 Ländern durchgeführten doppel-blinden und placebokontrollierten Studie haben Ludwig Kappos und Kollegen die Wirkung des monoklonalen Antikörpers Ocrelizumab auf den Verlauf der schubförmigen MS untersucht. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Nur einer von 220 Probanden verstarb; via Ärzteblatt.
[Ocrelizumab – mit uns können sie es ja machen]
#Murine Darmfloristik
MARTINSRIED +++ Hartmut Wekerle vom Max-Planck-Institut für Neurobiologie und seine Kollegen haben bei der Untersuchung ms-kranker Mäuse (EAE) beobachtet, dass sämtliche Krankheitssymptome nahezu völlig ausbleiben, wenn die Nager in einer keimfreien Umgebung aufgezogen werden. In weiteren Experimenten zeigte sich dann, dass die Maus-Variante der Multiplen Sklerose tatsächlich nur fortschreitet, wenn die Tiere eine intakte Darmflora aufweisen; via wissenschaft-online.
Das wäre dann also die Gegenthese zur Immunhypothese. Ein Grund mehr, auf probiotische Joghurtdrinks zu verzichten und stattdessen der Immunsuppressiven Kompetenz eines wohltemperierten Schweinepeitschenwurm-Cocktails zu vertrauen. Prosit.