#Tecfidera; #Aubagio; #Alemtuzumab +++ Auf Zeit-Online gibt es einen lesenswerten Artikel der Wissenschaftsjournalistin Edda Grabar über die eigentümlichen Methoden meiner persönlich bevorzugten Lieblingsbranche: Medikamente gegen andere Leiden nachträglich umzuwidmen, hat Methode. Alleine gegen MS gibt es jetzt drei neue alte Mittel.
Ob ein Zitat diesen enormen Umfangs noch vom neuen Leistungsschutzrecht gedeckt ist? Na egal, verklagt mich doch.
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Wie mit #Alemtuzumab & #Fumarsäure die Kassen abgezockt werden sollen …
+++ ARD Mediathek: Warum Medikamente vom Markt verschwinden http://www.ardmediathek.de/das-erste/null/warum-medikamente-vom-markt-verschwinden?documentId=13242716 …
* Mal schauen, wann dieser vom GEZ-Volk finanzierte Beitrag depubliziert wird.
#Lyrica droht Festbetrag
BERLIN +++ Der Gemeinsame Bundesausschuss plant eine Festbetragsgruppe für Pfizers Antiepileptikum Lyrica. Gemeinsam mit Generika, die den Wirkstoff Gabapentin enthalten, soll Pregabalin in die neue Festbetragsgruppe GABA-Analoga eingeordnet werden. Gabapentin-Generika kosten im Durchschnitt weniger als die Hälfte von Lyrica, dazu auch Aufzahlungen; via apotheke-adhoc.
Bei den Zahlen aus dem Artikel gingen mir die Augen über: 2009 wurde Lyrica etwa 1,8 Millionen Mal zu Lasten der Kassen verordnet. Mit einem Volumen von 221 Millionen Euro rangiert Lyrica auf Platz 12 der umsatzstärksten patentgeschützten Arzneimittel. Weltweit setzte Pfizer letztes Jahr mehr als drei Milliarden US-Dollar mit dem Blockbuster um.
Endlich Legalisierung
BERLIN +++ Das Bundesministerium für Gesundheit will das Werbeverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel lockern – und damit endlich etliche kleine Anbieter von biochemischen Nischenprodukten aus der Schmuddelecke befreien. Substanzen wie Rebif®, Tysabri® & Avonex®, Extavia® oder Betaferon® dürfen in Zukunft ganz ohne Selbsthilfezinnober mit schönen Menschen an schönen Orten beworben werden.
Endlich Schluss mit den mitleidheischenden Dörner-Intima und anderen Inkontinenzien. Gerade wir Mehrfachkunden aus dem Premiumsegment (Gilenya@, Fampyra®, Sativex®) erwarten ein anspruchsvolles Ambiente. Medikation ist Lebensart.
#Rebif: Merck sucht Revanche für Cladribin-Debakel
DARMSTADT Nachdem Mercks MS-Pille Cladribin weder in der EU noch den USA die Marktzulassung erhielt und Novartis mit Gilenya angreift, besinnen sich die Darmstädter auf ihre Cash-Cow Rebif. Bereits im letzten Jahr stieg dessen Absatz um 8,6 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro. Nun soll die Indikation für das CRAB auch auf die Frühbehandlung der Multiplen Sklerose erweitert werden: Merck reicht Antrag auf Indikationserweiterung für Rebif in Europa ein.
#Cladribin: Multiples Zulassungsversagen
DARMSTADT Ob’s am miserablen Studiendesign, dem Nebenwirkungsprofil oder gar an der fehlenden Wirksamkeit liegt? Egal, Hauptsache der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck begräbt seine Zulassungspläne für das Purin-Nukleosid-Analogon endgültig; via Financial Times D-Land.
Forschungsstrategieplan als Wirtschaftsförderung?
Im Text des Rahmenprogramms Gesundheitsforschung der Bundesregierung finden sich die Begriffe Methodik, Ethik und Lebensqualität ein bis sechsmal, die Wörter Wirtschaft oder Gesundheitswirtschaft tauchen hingegen über fünfzigmal auf. Gerd Antes, der Direktor des Deutschen Cochrane Zentrums, findet diese vokabulare Priorisierung auffällig und hat also seine Zweifel an Patientennutzen und wissenschaftlichem Wert solcher Art Forschungsförderung aus dem Hause Schavan.
Ich schließe mich dem Zweifler an – oder hättet ihr etwas anderes erwartet?
#EHEC – für die Freunde der monoklonalen Antikörper:
Die EHEC-Komplikation hämolytisch-urämisches Syndrom lässt sich mit Eculizumab preiswert behandeln; via telepolis.
Ich finde ja, bei einem Ampullenpreis von 5.800 Euro sollten wir uns mal 20 Millionen Dosen ins gesundheitsministeriale Kühlregal legen. Nur zur Sicherheit, wegen Bio-Terrorismus und so.