T-Zellen zerstören die Isolationsschicht der Nervenzellen. Wie die zerstörerische Arbeit dieser Zellen abläuft, haben Professor Heinz Wiendl und Dr. Sven Meuth aus der Forschungsgruppe Multiple Sklerose und Neuroimmunologie der Universität Würzburg beobachtet.
Ihnen ist es gelungen, die Interaktion zwischen einzelnen Immunzellen und isolierten Nervenzellen darzustellen. Dafür haben die Wissenschaftler eine spezielle Zeitraffer-Mikroskopietechnik (Etwas in der Art?) mit hochauflösenden elektrophysio- logischen Techniken kombiniert; via Uni Würzburg.
Abbildung: Eine einzelne Immunzelle (rot) nimmt Kontakt auf mit einer Nervenzelle (grün) und löst dort einen Kurzschluss aus.
[Bildnachweis: Forschungsgruppe Multiple Sklerose und Neuroimmunologie]
Liebe BeobachterIn,
wenn diese Studie tatsächlich bei einem MS-Betroffenen durchgeführt worden ist und zeigt, wie eine T-Zelle das Myelin einer Nervenzelle zerstört, dann spricht das allerdings sehr für die Autoimmun-Hypothese. Wenn diese Studie sich allerdings auf eine Maus oder ein Äffchen bezieht, die beide keine MS haben, dann ist sie nicht sehr überzeugend.
W.W.
Hallo lieber Doktor,
ihre Frage ist berechtigt. Ich habe den Würzburgern eine Dumme-Frage-Mail geschickt und werde bei Antwort informieren.
shiva dankt, für Deinen Einsatz.
liebe Grüße.
Es gab schnell Antwort:
Laut Prof. Dr. Heinz Wiendl wurde bei den Versuchen Mausmaterial verwandt und die T-Zellen waren genetisch so verändert, dass sie ein bestimmtes Zielantigen erkennen mussten. (Danke Herr Wiendel)
Eigene Anmerkung: Die Versuche dienten der Beobachtung von Immunreaktionen auf Zellebene. Ob die Versuchsanordnung so für die humane MS aussagefähig ist, bleibt zu diskutieren. Wenn man allerdings zumindest eine Beteiligung des Immunsystems an der MS einräumt – keine allzu exotische Annahme – sind die Beobachtungen mindestens interessant.