Dr. Timothy Vollmer vom Rocky Mountain MS Center hat sich Gedanken über die Tysabri- Langzeittherapie gemacht. Drei Alternativen:
Therapie-Stopp nach ein bis zwei Jahren mit anschließender Rückkehr zu einer konventionellen Basistherapie: Nach den verfügbaren Daten kehrt die Krankheitsaktivität bei 20 bis 50 Prozent der Patienten auf das alte Niveau zurück (Rebound-Effekt).
Therapie-Pausen zur Senkung des PML-Risikos: Durch Drug Hollidays entwickeln sich nur bei etwa sechs Prozent der Patienten Antikörper gegen Tysabri. Es ist aber wahrscheinlich, dass die Neigung zur Antikörperbildung bei mehrmaligem Switchen ansteigt. Ob Therapie-Pausen tatsächlich das PML-Risiko senken, ist eine Vermutung. Bewiesen ist das nicht.
Verlängerung der Behandlungsintervalle von vier auf acht Wochen: Die übliche 300-Milligramm-Dosis schützt das ZNS für annähernd sechs Wochen vor Autoimmunität. Es könnte möglich sein, dass die zeitliche Streckung dem Immunsystem für vielleicht eine Woche die Möglichkeit gibt, annähernd normal zu arbeiten. Auch diese Verfahrensweise ist spekulativ.
(Quelle: eMS News)