MARTINSRIED +++ Hartmut Wekerle vom Max-Planck-Institut für Neurobiologie und seine Kollegen haben bei der Untersuchung ms-kranker Mäuse (EAE) beobachtet, dass sämtliche Krankheitssymptome nahezu völlig ausbleiben, wenn die Nager in einer keimfreien Umgebung aufgezogen werden. In weiteren Experimenten zeigte sich dann, dass die Maus-Variante der Multiplen Sklerose tatsächlich nur fortschreitet, wenn die Tiere eine intakte Darmflora aufweisen; via wissenschaft-online.
Das wäre dann also die Gegenthese zur Immunhypothese. Ein Grund mehr, auf probiotische Joghurtdrinks zu verzichten und stattdessen der Immunsuppressiven Kompetenz eines wohltemperierten Schweinepeitschenwurm-Cocktails zu vertrauen. Prosit.
>>Die Ergebnisse der Forscher könnten einen alten Streitpunkt klären: Man war bislang noch unentschieden, ob multiple Sklerose wirklich mit einem fehlgesteuerten Immunsystem beginnt oder etwa von Veränderungen auf den Neuronen, die dann Attacken hervorrufen. „Unsere Ergebnisse lassen vermuten, dass das Immunsystem die treibende Kraft ist“, erklärt Wekerle jetzt.<<
Verstehe ich das richtig? Man untersucht eine Modellkrankheit, die mit der Grundannahme der Autoimmunität entwickelt wurde, und schliesst dann unter anderem aus der Untersuchung der Erkrankung wieder die Grundannahme? Das klingt sehr nützlich, Stan.