BOULDER Linda Watkins und ihre Kollegen von der University of Colorado wollten ursprünglich das Potenzial des Wirkstoffs ATL313 zur Behandlung ms-bedingter Schmerzen erforschen. Eine einzige Injektion des Entzündungshemmers stoppte im Tierversuch aber auch die Krankheitsprogression der Nager für mehrere Wochen.
ATL313 wirkt beruhigend auf entzündungsaktivierte Gliazellen und könnte so womöglich sogar die Reparatur geschädigter Nervenzellen begünstigen; via University of Colorado at Boulder.
In der Tat vielversprechend, weil bei MS (soweit ich weiss) Microglia auch dann Schäden verursachen, wenn gar keine T-Zellen im Spiel sind — sprich ein Kandidat auch für SPMS und PPMS.
Aber wie auch bei anderen Erkrankungen mit Microgliainvolvierung ist natürlich unklar, wo der krankhafte Prozess anfängt. Und was man mit einer Beeinflussung dann schlussendlich anrichtet, nun … wir werden sehen.
Hm,
so recht Ahnung habe ich von den Mikroglia nicht, aber ich stimme dir zu, für Therapien der chronifizierten MS sind sie, zumindest nach meiner Ansicht, derzeit der einzige erfolgversprechende Ansatzpunk. Zeit das auch Big-Pharma die Fährte aufnimmt. Gewinnstreben ist doch deutlich dynamischer als das rein akademische Interesse. Ups, heute mal kein Pharma-Bashing 😉
… und Güße
Dazu auch (August 2004): Aktivierte Mikroglia zerstören Nervenzellen
Vielleicht gibt’s da irgendwann ein Spin Off für uns? Mikroglia als mögliche Nervenzellkiller bei Alzheimer