Seit Juli geistert das Gespenst von der „Venösen MS“ durchs Netz. Ich behaupte, es handelt sich um Unfug. Ihre Theorie präsentieren die Doktores Simka, Zamboni und Kollegen zwar verblüffend plausibel (die Myelounge berichtete) und dementsprechend viel Wirbel macht die „Venöse MS“, doch genau diese Art Wirbel macht mich allmählich stutzig. Ganz unsachlich:
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Nachfragen werden regelmäig in einer wüsten Linkflut ersäuft (vermutlich nicht nur für Laien aussagelose Videos und Fernsehberichte, ergänzt mit Texten in beinahe allen Sprachen außer Deutsch).
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In deutschen Internetforen wird ganz subkutan eine Art Krankheitstourismus nach Polen beworben: Diagnose und Therapie (Stents & Dilatation?) ab 3.000 Euro (Ähnliches findet sich auch in US-Foren).
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Die ’spektakuläre‘ Erfolgsgeschichte eines venös behandelten Patienten namens Rici wird unablässig präsentiert. Der Mann ist höchst aktiv.
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Die Vertreter der Theorie reagieren auf Kritik aggressiv und strapazieren das bekannte David-vs.-Goliath-Schema: Pharmaindustrie und ignorante Schulmedizin verhindern die Heilung der MS und alle Kritiker stehen im Dienst dieser Verschwörung.
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Last but not least: Die Sache ist ein alter Hut. Warum hat sie sich nicht früher durchgesetzt? [Damaging venous reflux into the skull or spine: relevance to multiple sclerosis. Med Hypotheses 1986;21:141 8. PMID 3641027]
Sorry Leute, aller Anschein spricht bisher für einen Bullshit-Anfall. (Wenn ich mich irre, um so besser.) Mal schauen, ob die Kanadier für Abfluss sorgen können?
Selber schuld, wer sich vor den kanadischen Studienergebnissen (Januar 2011) in Polen für teures Geld einen Stent setzen lässt.
Update vom 8. Dezember 2009: DMSG-Stellungnahme zur Venösen MS (CCSVI)
Ich erlaube mir,
den „unsachlichen“ Argumenten (die so unsachlich ja garnicht sind) sachlich zu begegnen:
� Es gibt eben eine ganz Menge an Material zu dem Thema und das meiste davon ist leider nicht auf deutsch – wie auch, wenn deutschsprachige Wissenschaftler nichts damit zu tun haben (wobei die ebenfalls in Englisch ver�ffentlichen). Alle �bersetzungen ins Deutsche stammen von engagierten Laien, die regelm��ig mit der Fachsprache zu k�mpfen haben. Statt einzelne Links k�nnte man nat�rlich auch immer wieder die Seite http://www.csvi-ms.net nennen, die eh alle anderen enth�lt, aber das w�r ja langweilig
� Von „Werbung“ kann keine Rede sein. Die Daten werden denjenigen genannt, die nicht warten wollen und gleich eine L�sung suchen. Aber wirklich allen w�re eine kassenzugelassene Behandlung in Deutschland lieber – logisch.
� Rici spricht f�r sich. Nur er selbst pr�sentiert unabl�ssig seine Geschic hte. Es gibt weitere 20 Geschichten von Patienten, die sich in USA behandeln lassen haben, nicht alle so „spektakul�r“ (leider wieder englisch): http://www.thisisms.com/ftopict-8346.html
� Ist was anderes denkbar? Welche Branche w�rde sich ein Milliardengesch�ft einfach so verhageln lassen?
� Die Theorie ist tats�chlich alt, der praktische Nachweis gelingt aber erst jetzt mit hochaufl�senden Bildgebungsverfahren. Abgesehn davon: Alle anderen Theorien zur Ursache der MS sind (teilw. deutlich) �lter. Trotzdem wird an ihnen festgehalten.
Lieber Otto Alexander,
Sie sprechen mir aus dem Herzen, aber ich h�tte es nicht so gut ausdr�cken k�nnen! Seit Wochen lese ich Berichte �ber die ‚ven�se MS‘ und habe das Gef�hl, sie nicht richtig zu verstehen, oder dass mir wenigstens etwas darin fehlt, was mich �berzeugen k�nnte. Aber ich dachte zun�chst, dass es an meinem Alter liegt.
Dann st�rte mich die 100%igkeit mancher Berichte von Zamboni oder Simka. Ich dachte, so ausschlie�lich ist man nur in totalit�ren Systemen f�r etwas.
Schlie�lich hatte ich auch noch das Gef�hl, vereinnahmt zu werden. Weil ich n�mlich der Pharmaindustrie kritisch gegen�ber stehe, sollte ich nun auf einmal f�r die neue Theorie und ein Bef�rworter der ‚ven�sen Theorie‘ sein.
Trotz aller dieser Bedenken war ich auch froh, dass endlich Bewegung in die etwas �de MS-Landschaft gekommen war. Ich habe die Autoimmun-Hypothese zwar immer kritisiert, aber es schien an der Zeit zu sein, etwas dagegen zu setzen. Deshalb suchte ich auch das Gespr�ch mit Dr. Franz Alfons Schelling und bin zumindest in dieser Hinsicht belohnt worden.
Ich bin n�mlich �berzeugt, dass es auch Herrn Schelling unheimlich mit den Dimkas, Zambonis und Dakes geworden ist. Er gibt unumwunden zu, dass die Art, wie diese ihre Ansichten verkaufen, sehr �berzeugend ist, geradezu jahrmarkts�berzeugend. Aber er selbst sieht die Sache doch wesentlich differenzierter oder ‚dynamischer‘ – wie er sagt.
Ich glaube nicht unbedingt, dass er meint, es lie�en sich immer mechanische Stenosen nachweisen, die man operieren k�nnte. Was er glaubt, ist wohl, dass es ven�se Abflussprobleme gibt, die sich aber nicht unbedingt dopplersonographisch nachweisen und durchaus nicht immer operativ beseitigen lassen.
Genau in diesem Punkt stimme ich mit Herrn Schelling �berein: In der MS-Forschung hat man zu lange wie die Schlange auf das Kaninchen gestarrt und Lymphozyten in MS-Herden und mit Myelin beladene Fresszellen �berbetont. Man hat also vor lauter ‚Entz�ndungs’theorie nicht mehr das Periven�se der MS gesehen. Und ich bin dankbar, dass unser Blick wieder darauf gelenkt wurde.
Grob gesagt, scheint es mir zwei M�glichkeiten zu geben, dieses zu erkl�ren:
1. dadurch dass Blut durch einen behinderten ven�sen R�ckstrom in das die Venen umgebende Hirngewebe gedr�ckt wird (Zamboni), und
2. dass um die Venen herum Stoffwechselabbauprodukte anfallen, die abgeleitet bzw. entsorgt werden m�ssen.
Mit dieser ‚Theorie der toxischen Konzentrationen‘ wird das Pferd also praktisch von hinten aufgez�umt: Es dringt also nichts Toxisches (ein Gift, Lymphozyten oder ein zu hoher Druck) durch die Venen in das Gehirn hinein, sondern es ist umgekehrt: Es will etwas abflie�en, aber die Venen sind zu langsam bzw, zu voll.
Mir pers�nlich gef�llt an dieser Hypothese, weil sie die Vorzugslokalisationen der MS-Herde in besonders beanspruchten Hirnregionen erkl�rt.
Wolfgang Weihe
Lieber Wolfgang Weihe,
Ich r�tsele hingegen dar�ber, ob eventuelle Abflussst�rungen nicht eher Folge als Ursache der MS sind. W�re ja nicht das erste quasi vegetative MS-Symptom.
Und wenn schon �ven�s�, dann ist mir Marian Simkas Erkl�rungsansatz ganz sympathisch:
(Die Betonung liegt auf �mir ganz sympathisch�, weil meine Beobachtungen nahe legen, dass jeder seine eigenes Weltbild auf den jeweiligen Diskussionsgegenstand projiziert. Sie bevorzugen das Toxische, ich die verwirrten Cytokine
So viel Selbstreflexion muss sein.)
By the way: Erst der Alexander, dann der Otto
Hallo @ all,
was f�r eine pr�gnante �berschrift! (das anschlie�ende ? soll wohl Offenheit suggereieren,l�sst aber schon nichts gutes vermuten)
Als n�chstes folgt eine klare Behauptung,gefolgt vom Eingest�ndniss gegen eine plausible Theorie nur unsachliches vorbringen zu k�nnen!
Merkw�rdig,aber kucken wir mal:
1.“Nachfragen werden regelm��ig in einer w�sten Linkflut ers�uft (vermutlich nicht nur f�r Laien aussagelose Videos und Fernsehberichte, erg�nzt mit Texten in beinahe allen Sprachen au�er Deutsch).“
Allgemeines anonymes Frage Antwort Zitat!? Wer soll das bitte nachvollziehen k�nnen? Wer fragt was wo? Wer antwortet?
Zu wenig deutsche Texte als Argument gegen die CCSVI?
Ganz nebenbei wird der Bericht des canadischen Fernsehens als aussagelos verunglimpft.
Ein Tip von mir,anschauen und eigenes Urteil bilden.. http://www.ctv.ca/servlet/ArticleNews/story/CTVNews/20091120/W5_liberation_091121/20091121?s_name=W5
2.“In deutschen Internetforen wird ganz �subkutan� eine Art Krankheitstourismus nach Polen beworben: Diagnose und Therapie (Stents & Dilatation?) ab 3.000 Euro (�hnliches findet sich auch in US-Foren) “
Bisher existieren 3 Berichte von MS Kranken die sich haben in Polen operieren lassen.Davon 2 Stentoperationen.1 konnte nicht durchgef�hrt werden.
3.“Die �spektakul�re� Erfolgsgeschichte eines ven�s behandelten Patienten namens Rici wird unabl�ssig pr�sentiert. Der Mann ist h�chst aktiv.“
Wer pr�sentiert wen wo?
Zum x male wird alles im allgemeinen Grau skizziert!
Au�erdem ,kann 1 Patient als Beleg f�r oder gegen die Richtigkeit einer medizinischen Theorie zur Ursache/Behandung herhalten?
Das der Mann h�chst aktiv ist,spricht jendenfalls nicht f�r eine misslungene
Operation!
$.“Die Vertreter der Theorie reagieren auf Kritik aggressiv und strapazieren das bekannte David-vs.-Goliath-Schema: Pharmaindustrie und ignorante Schulmedizin verhindern die Heilung der MS und alle Kritiker stehen im Dienst dieser Verschw�rung.“
Die �rztlchen Vertreter der CCSVI sind selber Schulmediziner.
Zum letzten „Argument“ hat cah schon ausreichend Stellung bezogen.
Wie angedroht,nichts zur Sache.Nichts zu den bestehenden Befunden.Nichts
zu den Eisenablagerungen.Nichts was den ernsthaften Betrachter auch nur in
die N�he des nachdenkens bringen k�nnte.Das ist schade,k�nnte uns eine kritisch sachliche Auseinandersetzung nur weiterbringen!
Als ich die �berschrift las,war ich erst etwas erschrocken.Nun bin ich sicherer als zuvor,das die CCSVI einen Paradigmenwechsel bringen wird.Das dies eine ‚Gegenbewegung‘ ausl�sen wird war klar.Das sie insgesamt soo schwach ausf�llt nicht.
Gr��e vom
Nebelspalter
Also ich finde, die Erkenntnisse werden relativ offen pr�sentiert. Das sind ganze Artikel und nicht nur Abstracts, wie sie der Laie oft zu lesen bekommt, die MRT-SWI-Software (oder wie auch immer das hiess… wobei .. da kann man nat�rlich auch unterstellen, dass sie tut, was sie tun soll… als Informatiker ist man da zu einem gewissen Misstrauen verpflichtet), Anleitungen zur Durchf�hrung von Untersuchungen etc. Zudem der Aufruf, dass sich andere �rzte bitte an der Forschung beteiligen m�gen. Das klingt nicht gerade sektiererisch, im Gegenteil.
Und es wurde bis 2011 f�r gewisse Untersuchungsergebnisse ein relativ enger Zeitrahmen gesteckt, mit der Ank�ndigung, vorher Zwischenergebnisse zu liefern. Wenn da nix kommt, d�rfte die Geschichte bald aussterben. Also ich weiss nicht .. kommen da vorher wirklich die Riesenpatientenmassen zur OP? Oder ist das doch eher was f�r Insolvenzbedrohte �rzte?
Was mich hingegen misstrauisch macht, ist zum einen die Frage, wie w�re es m�glich gewesen, so etwas zu �bersehen, und, kann das wirklich alles so simpel sein?
Spannend wirds wohl vor allem dann, wenn mal widerspr�chliche Studienergebnisse auftauchen sollten. Ansonsten finde ich aber, zum jetzigen Zeitpunkt ist es zu fr�h, die Theorie in die eine oder andere Richtung zu stecken.
Ven�se MS: Hysterie in Myelounge?
Keine Panik, lieber Herr Otto!
Zamboni hat mit Venen-Aufdehnungen zwar mehr MS-ler kuriert als -zig Jahre milliardenschwerer bis t�dlicher Immunzell-Modul- bis -Elimination.
Mit dem schnell abgeblockten M�chtegern-Vorg�nger Schelling wurde er aber daf�r richtig zur Ader gelassen: Keine Abzocke �ber T-Zellen, kein bequemes Reckeln in der Myelounge.
Bleibt die ven�se Massenhysterie. Der Jammer dabei: F�r die Befassung mit den ven�sen Ursachen der MS stehen den lieben Kollegen soviel Probleme ins Haus,
da� all die Massen ven�s abkl�rungs- bis behandlungswilliger Patienten wohl noch lange vor ein paar hoffnungslos �berforderten praktischen brauchbaren Einrichtungen stehn.
Wie machte das denn noch der Alexander mit dem Gordischen Knoten?
@ Nebelspalter (schon der Nickname best�rkt mein Vorurteil),
Ich habe lediglich meinen ganz pers�nlichen Eindruck von Art und Stand der CCSVI-Diskussion wiedergegeben. Er ist verheerend und erinnert stark an eine Mischung aus Verschw�rungstheorie und Promotionsveranstaltung. Sorry.
Die CCSVI-Fraktion sollte dringend ihre Kommunikationsstrategie �berdenken.
Lieber Herr Schelling,
Zitat: „Zamboni hat mit Venen-Aufdehnungen zwar mehr MS-ler kuriert als -zig Jahre milliardenschwerer bis t�dlicher Immunzell-Modul- bis -Elimination.“
Das sind die Aussagen, die mir die Haare zu Berge stehen lassen.
@ Herrn Otto,
es gibt keine CCSVI Fraktion! (bizarre Vorstellung)
es gibt keine Kommunikationsstraegie!
Ich darf frei schreiben! (F�r Sie sicher eine bizarre Vorstellung)
Zu Ihren Vorurteilen (f�r die ich gl�cklicher Weise nicht zust�ndig bin)
nur eins,als jugendlicher hatte ich Zuagang zu einer Sammlung.
Ich war nachhaltig beeindruckt!
http://www.geschichteinchronologie.ch/eu/ch/nebelspalter-Hitler-Stalin1932-1939.html
Lieber Nebelspalter,
„es gibt keine Kommunikationsstrategie“ � Ja, ich f�rchte das ist offensichtlich.
Wom�glich k�nnte etwas Reflexion aber allen Beteiligten n�tzen:
Stellen Sie sich zun�chst die Frage, ob Ihre Form der Einlassungen zur CCSVI deren Seriosit�t steigert.
Und fragen Sie sich bitte auch, ob es nicht verdammt unfair ist, jetzt schon den Eindruck zu erwecken, diese experimentelle Therapie bedeute das Ende der MS. Es gibt eine Menge Leser, die sich krankheitsbedingt in emotionalen Ausnahmesituationen befinden. Zumindest bei den schlichteren Gem�tern werden wom�glich falsche Hoffnungen geweckt.
Beste Gr��e
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich m�chte auch einmal etwas dazu schreiben.
Meine Frau kam gestern mit einer ebenfalls an MS erkrankten Freundin aus Kattowitz zur�ck.
Beide wurden in der Euromed Klinik von Herrn Dr. Simka mittels Doppler-Sonographie untersucht.
Herr Dr. Simka hat sich gro�e M�he gegeben, sprich gewissenhaft gearbeitet und sich viel Zeit genommen.
Er hat kein Geld f�r die Untersuchung verlangt!
Das zum Thema „Abzocke“.
Wenn jetzt jemand einwirft, da� er mit dieser gener�sen Art die Leute k�dern wolle um sich dann teure Stents setzen zu lassen, da mu� ich auch abwinken:
Er hat Patienten auch schon klipp und klar gesagt, da� die Venen nicht verstopft sind und das Setzen von Stents keinen Sinn erg�be.
Jetzt nochmal klar an alle (gesunden ?) Besserwisser:
Glauben Sie wirklich, da� man in USA eine Studie mit 1000 Patienten durchf�hrt, wenn alles „Unfug“ ist?
Dr. Haake, Dr. Zamboni und auch Dr. Simka sind keine Wald- und Wiesen�rzte, wie sie da� vielleicht aus unserer pharmagesteuerten Republik her kennen.
Sie alle h�tten einen Ruf zu verlieren, wenn ihre Theorie nicht begr�ndet w�re.
Im �brigen bleibt festzustellen, da� auch die Autoimmunhypothese l�ngst nicht bewiesen ist (deshalb „Hypothese“) und die Pharmaindustrie Millionen verdient mit Medikamenten, die maximal zu einer Schubreduktion von 30% f�hren.
Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Ausser da� es mir graust, wie pharma durchsumpft mittlerweile einige Foren sind und wie sehr sie damit Menschen verbl�det.
Hallo zusammen,
Ich habe jetzt mehrere Tage am St�ck recherchiert bez�glich dieser Hypothese, dass eine oder mehrere Venenverengungen zwischen Gehirn und Herzen als Ausl�ser der MS verantwortlich sein k�nnten.
Die Theorie klingt simpel und viele Fakten sprechen f�r diese Hypothese.
Erstmal objektiv:
Beispielsweise gibt es teils nachgewiesene Eisenablagerungen in Gehirnen von MS-Patienten. Jeder kennt Krampfadern in den Beinen (zumindest vom H�ren), aber haben Sie schon einmal recherchiert, wie es bez�glich der anderen Venen im menschlichen Organismus steht? Sie finden haupts�chlich das Problem der verstopften oder zerst�rten Venen in den Glie�ma�en. Mir erschien es so, als w�re das ven�se Gebiet, welches sich oberhalb des Herzens befindet einfach ausgeblendet oder relativ ungeachtet gelassen. Bei Krampfadern in den Beinen hat man �brigens auch Eisenablagerungen.
Hinzu erkl�rt das neue Modell die Venenzentrizit�t der Herde im Gehirn (angeblich ist jeder Herd am Ende einer Vene im Gehirn angesiedelt), die man sich bis dato nicht wirklich erkl�ren konnte. Und die Eisenablagerungen sind zudem auch um die Venen zentriert, was auch wieder die Studie von Zamboni unterst�tzt. Eisen wird von vielen Organen und zum Sauerstofftransport im Blut ben�tigt, aber f�r Nervenzellen ist dieses Schwermetall toxisch.
Ich habe mich nun weiter, um das Schwermetall informiert und habe versucht zu er�rtern wieso genau es toxisch auf die Nervenzellen wirkt, bin aber leider zu keinem direktem Ergebnis gekommen. Ich habe aber herausgefunden, dass Eisen-Ionen, die sich im Gehirn der MS-Patienten befinden, als Hapten wirken k�nnten. Ein Hapten kann ein Antigen auf einer Zelle soweit ver�ndern, dass es darauf das Immunsysten als Fremdk�rper ansieht und somit zerst�rt.
Eventuell ist es das, was letztendlich die MS als Symptom bei uns ausmacht, ausgel�st durch die Eisenablagerungen, die durch den ven�sen R�ckfluss entstehen.
Mich w�rde nun interessieren, ob Sie wissen wie ihre Eisenwerte aussehen?
Ein niedriger Wert im Blut k�nnte die Theorie von Zamboni unterst�tzen, da das Gehirn sozusagen als Eisenfilter fungiert und nur wenig Eisen f�r die anderen Organe, die es dringend ben�tigen, �brig l�sst.
Ich habe gerade meine Eisenwerte angeschaut und �ber einen l�ngeren Zeitraum m�ssen die Eisenwerte wohl an der unteren Grenze bei mir gewesen sein und sind es immer noch. Ich habe sogar ein Eisendefizit auszuweisen.
(Bitte �berpr�fen Sie mich bei jedem Punkt den ich hier aufliste sorgf�ltig, es w�re sch�n, wenn sie eventuell auch genau ins Detail recherchieren w�rden)
Anscheinend bin ich nicht der einzige Patient, der Eisendefizite aufzuweisen hat, deswegen frage ich auch Sie, wie ihre Werte aussehen. Es gibt auf der dmsg-Seite auch eine Studie �ber Eisendefizit, da wird gesagt, dass anscheinend nicht wenige MS-Patienten einen Eisenmangel haben.
Mich w�rde auch interessieren, wie GENAU Eisen toxisch auf Nervenzellen wirkt. Falls es jemand weiss, bitte sagen
Achja ich pers�nlich bekam nach meinem ersten schweren Schub ( ganze rechte K�rperh�lfte) nach dem Verzehr von Fleisch immer ein kribbeln an der gesamten rechten K�rperh�lfte und mein rechte Hand wurde dick und mein rechtes Bein ebenso, ich konnte danach auch nur unter Schmerzen gehen. Halbe Stunde nach dem Essen kam das, immer. Ich habe seitdem auf fettiges Fleisch verzichtet (Arachidons�ure verzichten) und es ging mir seitdem viel besser. Jetzt viel mir aber auf, dass rotes Fleisch VIEL Eisen beinhaltet und dass das Eisen (H�meisen) im Fleisch besser vom K�rper aufgenommen werden kann. Sprich k�nnte es also auch theoretisch von der Eisenaufnahme gekommen sein.
Vegetarische Speisen und Fisch beinhalten einmal nicht so viel Eisen und das Eisen scheint auch in anderer Form und somit schlechter in den K�rper aufgenommen zu werden.
Entschuldigt bitte auch mein Durcheinander, aber mir schwirren so viele Fragen durch den Kopf, ich schreibe einfach mal drauf los und versuche das wichtigste f�r mich zu nennen.
Und dann wollte ich Sie noch fragen, zu welchem Zeitpunkt ihre Sch�be immer auftraten? Bei mir waren z.B. alle �ber Nacht w�hrend des Schlafens aufgetreten. Was auch leider wieder zu Zambonis Hypothese passt. Man legt ja beispielsweise bei Krampfadern in den BEINEN! die F��e hoch, damit das Blut von den Beinen wieder besser ins Herz flie�en kann (Schwerkraft). Da aber UNSER Problem ja OBERHALB des Herzens liegt, w�rde f�r uns sozusagen eine liegende Position schlechter sein, als eine stehende oder sitzende, bzw. an den F��en aufgeh�ngt sozusagen die schlimmste f�r uns denkbare Position!
Des weiteren erkl�rt Zambonis Modell auch die verschiedenen leichten oder schweren Verl�ufe der MS: desto mehr Venen blockiert sind und desto st�rker die verengungen sind, umso schlimmer der verlauf der MS.
so nun zu meinen pers�nlichen Beobachtungen und meinen Fragen:
passend zu Zambonis Eisenablagerung hatte ich beim MRT-Scan das Gef�hl, dass mein Gehirn zu kochen beginnt, das war eine sehr schlimme erfahrung f�r mich, da ich beim ersten Scan im Krankenhaus im MRT nichts bemerkt hatte. Die MRT-Frau in der Radiologie war sichtlich schockiert, dass ich solche Schmerzen hatte. Sie meinte dann dass das Ger�t im Krankenhaus ein schw�cheres w�re und hat irgend eine Sequenz runtergeschraubt, da ging der Scan also l�nger, war aber nicht mehr ganz so schmerzhaft f�r mich. Trotzdem hab ich seitdem eine starke Abneigung gegen das Ding. Es war auch nicht so, dass ich die ganze Zeit dieses kochende Gef�hl hatte, es war leider nur in manchen Sequenzen w�hrend des Scans so schlimm. Am schlimmsten war das Gef�hl als mein R�ckenmark gescannt wurde und dabei am Nackenwirbel angelangt war, da ist es das erste mal passiert, da hab ich sogar den Buzzer gedr�ckt, weil es so heiss wurde. Sie meinte, dann dass viele an der Stelle etwas bemerken, es bei mir aber sehr ausgepr�gt gewesen w�re.
Was bei mir des Weiteren passt ist die Tatsache, dass alle sportlichen Aktivit�ten im Liegen bei mir zu starken, anhaltenden Kopfschmerzen f�hren, die erstmal ein paar Stunden bleiben.
Vor meinem ersten starken Schub hatte ich auch immer Schmerzen am linken hinteren Kopfende, ich konnte nachts teilweise kaum darauf liegen, das ging sicherlich 1-2 Jahre so, seit ich MS habe, habe ich diesen Schmerz nicht mehr.
An gleiche Stelle am Kopf hatte ich manchmal auch das Gef�hl, dass kleine Luftbl�schen im Gehirn bei aufsteigen, w�hrend ich mich f�hlte, als w�rde ich gleich in ohnmacht fallen. Das hatte ich wenige Monate vor der MS mehrmals die Woche, seit der MS hatte ich es nicht mehr, nur einmal, nach 9 Monaten, da hatte ich meine Copaxone Spritze zum ersten mal vergessen und hab am n�chsten Tag starke Kopfschmerzen bekommen und wieder dieses Ohnmachtsgef�hl mit den Bl�schen. Komische Sache irgendwie. Ich weiss auch nicht, ob das mit Copaxone Spritze und Bl�schen im Gehirn wirklich ein Zusammenhang hat. Vielleicht haben Sie ja eine Idee.
Zuletzt noch weitere Fragen an Sie, die ich bis jetzt noch nirgends gelesen habe:
1. Wenn wir von Zambonis Studie ausgehen, wieso hilft bei einem aktiven Schub Cortison (bei den meisten MS-Patienten zumindest)? Ich w�sste auch gerne, ob es irgendeinen Zusammenhang zwischen Cortison und Eisen gibt beispielweise. Also ob unter Cortison weniger Eisen transportiert wird oder etwas dergleichen…es kann auch auf indirektem Weg etwas sein, sagen Sie mir alles was Sie wissen! *g*
2. Wieso helfen andere Medikamente wie Interferone, Glatirameracetat oder Tysabri?
3. Inwiefern helfen Chemo-Medikamente?
Ich m�chte jetzt nicht wissen, wie sie ausgehend von der MS helfen, das weiss ich bereits, ich m�chte wissen, ob Sie Erkl�rungen f�r ein F�r und Wider zu Zambonis Studie finden.
So, das wars vorerst von mir!
Pingback: myelounge » �berf�llig: DMSG-Stellungnahme zur �Ven�sen MS� (CCSVI)
Lieber Herr Otto,
fassen Sie sich doch bitte erstmal an der eigenen Nase, wer folgendes schreibt versucht sicherlich keinen Beitrag zur Sachlichkeit beizusteuern, ganz im Gegenteil lassen Sie doch bitte die subtilen Verunglimpfungen Ihrer „Gespr�chspartner“:
„Wom�glich k�nnte etwas Reflexion aber allen Beteiligten n�tzen:
Stellen Sie sich zun�chst die Frage, ob Ihre Form der Einlassungen zur CCSVI deren Seriosit�t steigert.“
Hier wird doch wohl nicht argumentiert sondern polemisiert. Sie unterstellen hier eine generelle Unseriosit�t, bitte unterlassen sie doch soetwas und gehen mit gutem Beispiel voran und beginnen Sie doch mit einer sachlichen Argumentation Ihren Beitrag zu Leisten und dann k�nnen Sie sicher mit Recht auch fordern, dass die anderen Ihrem Beispiel folgen sollten.
Mit freundlichen Gr�ssen
Andreas Maurer
Lieber Herr Maurer,
wer eine exotisch Theorie propagiert, ist in der argumentativen Bringschuld. Es ist nicht meine Aufgabe, Zambionis Behauptungen, Grander-Wasser oder die n�chste UFO-Sichtung zu widerlegen. Ich habe mich nur �ber den miserablen Auftritt der CCSVI- Adepten gewundert. Wenn die Form also f�r den Inhalt spricht, stellen wir diesen Sack besser an den Stra�enrand.
Mit besten Gr��en
Alexander Otto
By the way: Die Diagnose Polemik nehme ich als Kompliment, Danke.
Lieber Herr Otto,
zur Klarstellung, um Nissverst�ndnissen vorzubeugen:
Ich behaupte nicht, dass „meine Theorie“ irgendeine momentane Relevanz besitzt, diese Hypothese ist nur im Zusammenhang mit den epidemiologischen Auff�lligkeiten zu werten und erhebt keinerlei Wahrheitsanspruch. Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte ist einerseits die Borniertheit und Ignoranz der „MS-Forschungsmafia“ bis zum heutigen Tage, hier insbesondere die Tatsache dass sie ihre Klientel keine neuen Hypothesen zul�sst, die nicht aus ihren eigenen Reihen erwachsen ist und andererseits den Umstand dass der Vorwurf „Abzocke“ wohl besser der derzeitigen Medizinindustrie als Motiv zu unterstellen w�hre und die Wahrheit sicherlich besser wiederspiegeln w�rde.
Da sie wie sie ja nun zugeben nur Polemik betreiben wollen und zu einer Versachlichung gar nichts beizutragen gewillt sind, werden ihre �usserungen und Beschuldigungen bei den Lesern sicherlich die entsprechende W�rdigung erfahren.
Mit herzlichen Gr�ssen
Andreas Maurer
Hallo Lind,
Ich kann Dir da nur zu Nr. 1 was sagen. Cortison hilft einem �dem im Hirn entgegenzuwirken,…. was ja bei einer Entz�ndlichen Ver�nderung einhergeht.
Zu mir. Ich bin auch �ber Jahre betroffen. Beruflich bin ich in einer Universit�tsklinik im medizinischen Bereich t�tig. Nur soviel dazu. Und ich muss sagen, dass die Theorie plausibel, einfach und elegant ist. Es macht F�R mich einfach nur Sinn. Ein Reflux kann soetwas theoretisch erzeugen. Wie sonst sollten eine so ungeheure Anzahl an Zellen dahin kommen, wo normalerweise Sperrgebiet herrscht. Die Frage mit den Monoklonalen AK, Interferonen ist berechtigt. Das sollte mit gekl�rt werden.
Ich selbst werde an meiner Uniklink einen Neurologen aufsuchen und Ihn Fragen ob er Interesse hat mich �ber die Gef�ssabteilung zu Untersuchen. Ist auch f�r meinen Arbeitgeber von Interesse, weil ich wegen der MS krankgeschrieben bin….
Es bleibt spannend……
Beste Gr�sse
Pingback: myelounge » Ven�se MS (CCSVI) in den deutschen Medien (I)
Hallo,
ich besch�ftige mich erst seit kurzem mit ven�ser MS aber ich werde mich untersuchen lassen (MRV) um zu sehen wo Stenosen sind. dann sieht man weiter.
Gr��e von
UWE